Caffarel
Feines Gianduia vom Nougat-Erfinder aus Turin: Giandujotti, Cremini, Torenesi
Das Jahr 1865 ist das offizielle Geburtsjahr der Gianduiotti. Erfunden hat sie die bereits 1826 gegründete Turiner Firma Caffarel. Eigentlich wurde diese mittlerweile weltberühmte und oft kopierte kleine, schiffchenförmige Nougatpraline aus der Not geboren: Nach zahlreichen internen Kriegen befand sich Italien in Armut und die Regierung erhob Luxussteuern auf Produkte aus dem Ausland – u.a. eben auch auf den Kakao. Die Familie Caffarel kam damals auf die glorreiche Idee, etwas Neues auszuprobieren: Die Kakaomenge wurde gesenkt und der Anteil der Haselnüsse, die im Piemont im Überfluss vorhanden sind, erhöht.
Seinen Namen erhielt die kleine Köstlichkeit von der Figur Gianduia. Der Hut dieser Karnevalsmaske sieht wie ein umgedrehtes Schiffchen aus. Die Figur Gianduia stellt seit 1808 das Piemonteser Volk dar. Sie ist ein friedlicher, schlauer und großzügiger Bauer, ein Weinliebhaber, wie man an seinen roten Wangen und der Nase sehen kann. Während der italienischen Unabhängigkeitskriege wurde diese Maske zum Symbol für den moderaten Patriotismus im Piemont. Auf den Metalldosen von Caffarel ist dieses lustige Kerlchen immer noch abgebildet.
Das Rezept wurde originalgetreu überliefert. Die Pralinen werden im Extrusionsverfahren hergestellt, da das so ausschaut, als wäre jede einzelne Praline handgegossen: Die zu 28% aus Haselnüssen bestehende Masse wird bei einer konstanten Temperatur von 27-28 °C mechanisch durch 6 Gießkanäle gedrückt und so auf ein Laufband gegossen, dass die typische umgedrehte Schiffchen-Form durch das Zusammentreffen der beiden abstreichenden Messer entsteht. Das Laufband bringt die gegossenen Pralinen zunächst in einen Kühltunnel und anschließend zur Einwickelmaschine, die dem Gianduiotto das unverkennbare goldene Erscheinungsbild verleiht.
Caffarel S.p.A. – Via Gianavello 41, 10062 Luserna San Giovanni (TO)